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Islam: Der Islam ist eine monotheistische Religion, die lehrt, dass es nur einen Gott (Allah) gibt und dass Muhammad ein Gesandter Gottes ist. Siehe auch Religion, Religiöser Glaube, Theologie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Samuel P. Huntington über Islam – Lexikon der Argumente

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Islam/Huntington: These: Die Zunahme von ethnischen und religiösen Kriegen habe seit dem Ende des Kalten Krieges weiter zugenommen und sei nun vermehrt in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Insbesondere erscheine der Antagonismus »zwischen lokalen muslimischen und nichtmuslimischen Bevölkerungen« (1) als Beweis, dass vor allem der islamische Kulturkreis in zahlreiche Lokalkonflikte verwickelt sei. Huntington übt erkennbar Islamkritik, indem er Muslimen »Probleme, mit ihren Nachbarn friedlich zusammenzuleben« vorwirft.(2) Den Grund für diese islamische Feindseligkeit sieht er dabei neben demografischen und politischen Veränderungen besonders in der Konflikthaftigkeit
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muslimischer Traditionen, die insbesondere im Laufe des 20. Jahrhunderts instrumentalisiert worden seien.
Brocker I 846
Huntington sieht erneut die Gefahr der islamischen Unterwanderung in Europa, während multikulturalistische Tendenzen die US-amerikanische Identität bedrohten. Von besonderer Bedeutung für den Status des westlichen Kulturkreises sei demnach die Qualität der transatlantischen Beziehungen. Polemisch ruft Huntington insbesondere US-amerikanische Entscheidungsträger dazu auf, die Realität der »Scheidelinie zwischen westlicher Christenheit […] und Orthodoxie und Islam« anzuerkennen.(3)
>Christentum
, >Religion, >Religiöser Glaube, >Multikulturalismus, >Westlicher Rationalismus, >Kulturelle Überlieferung, >Kulturrelativismus.

1. Samuel P. Huntington, The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order, New York 1996. Dt.: Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen. Die Neugestaltung der Weltpolitik im 21. Jahrhundert, München/Wien 1998 (zuerst 1996).S. 416
2. Ebenda S. 418
3. Ebenda S. 508

Philipp Klüfers/Carlo Masala, „Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

PolHunt I
Samuel P. Huntington
The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order New York 1996

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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